Plötzlicher Bitcoin-Anstieg – War es reine Manipulation?

Der Kurs von Bitcoin (BTC) sprang am Dienstag während der US-Handelszeiten innerhalb kurzer Zeit von 91.000 auf 94.000 Dollar. Auf den ersten Blick wirkt das wenig bemerkenswert, deer Kryptomarkt ist bekannt für seine sprunghaften Bewegungen.

Dennoch führte dieser plötzliche Anstieg fast sofort zu Spekulationen. Laut verschiedenen Analysten gab es nämlich keine klaren Nachrichten oder wirtschaftlichen Gründe, die diesen Kurssprung erklären konnten.

Das warf die Frage auf: handelte es sich hier um Manipulation?

Analysten sprechen von Manipulation

Auf sozialen Medien, insbesondere auf X, zeigten mehrere Kryptohändler ihre Verwunderung. Händler Vivek Sen veröffentlichte ein Diagramm des Bitcoin-Kurses und fragte laut, warum der Preis ohne ersichtlichen Grund nach oben schoss.

DeFi-Forscher TRACER ging einen Schritt weiter und verwies direkt auf den Market Maker Wintermute. Seiner Ansicht nach kaufte das Unternehmen innerhalb einer Stunde Bitcoin im Wert von 68 Millionen Dollar, um Short-Positionen zu liquidieren.

Auch Analyst Wimar.X behauptete, Beweise für koordinierte Aktionen großer Akteure zu haben. Er nannte unter anderem Wintermute, Coinbase, Bitmex, Binance und Bitfinex als große Käufer und teilte Statistiken über den massiven Zufluss von Bitcoins bei diesen Plattformen.

Andere Kommentatoren sprachen von einem klassischen „Pump“. Trader NoLimit beschrieb den Anstieg Trader NoLimit bewertete den Anstieg als eindeutig unnatürlich.

Dünne Orderbücher hätten es relativ günstig gemacht, den Preis zu bewegen, woraufhin große Akteure mit massiven Käufen den Kurs künstlich nach oben drückten. Dies habe anschließend FOMO bei kleineren Anlegern ausgelöst, die aus Angst, den Anschluss zu verpassen, einstiegen.

Danach würden die großen Spieler ihre Coins wieder teuer verkaufen. Laut NoLimit war dieses Muster in den vergangenen Monaten häufiger zu beobachten – mit scharfen Anstiegen, die fast immer in ebenso scharfen Rückgängen endeten.

Liquiditätsjagd

Eine mögliche Erklärung dafür ist die sogenannte Liquiditätsjagd. Große Akteure versuchen dabei, sowohl Long- als auch Short-Positionen zu liquidieren, indem sie den Kurs bewusst nach oben und unten bewegen.

Da Händler mit Hebel arbeiten, können ihre Positionen schon bei relativ kleinen Preisbewegungen geschlossen werden. Durch geschicktes Ausnutzen dieser Niveaus können Manipulatoren Gewinne auf Kosten anderer Händler erzielen.

Doch nicht alle teilen diese Sichtweise. On-Chain-Analyst Darkfost weist darauf hin, dass positive US-Arbeitsmarktdaten Bitcoin einen Impuls gegeben hätten. Auch die Aussicht auf eine mögliche Zinssenkung könnte Investoren optimistischer gestimmt haben.

Seiner Meinung nach lässt sich der Kursanstieg also sehr wohl aus makroökonomischer Perspektive erklären – Manipulation müsse nicht im Spiel gewesen sein.

Ob es sich nun um eine koordinierte Aktion oder schlicht um Marktdynamik handelte: Der Anstieg unterstreicht vor allem, wie anfällig der Kryptomarkt weiterhin für große Akteure und externe wirtschaftliche Signale bleibt.

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